BZ: Sie haben es gepackt, im Reich der Mitte waren sie obenauf. Beim Gothia-Cup in China, dem wichtigsten Fußballturnier der Welt für Amateursportler, holten die Borkener U 25-Kicker den Titel und krönten damit eine anspruchsvolle Turnierwoche. Heute Abend werden die Helden wieder in ihrer Heimat erwartet. Der Pokal des Triumphators ist mit im Handgepäck auf dem Flug nach Amsterdam.
Die Borkener Auswahl hatte zuvor in China nicht nur mit den Gegnern zu kämpfen, sondern auch mit den klimatischen Bedingungen. Bis zu 35 Grad im Schatten bei 70 Prozent Luftfeuchtigkeit – schon die fünf Vorrundenpartien über jeweils 70 Minuten waren eine enorme Herausforderung. Alle Speiel aber entschied Borken für sich. Der größte Brocken wurde dabei mit dem chinesischen Drittligisten FC Shenyang aus dem Weg geräumt.
Das Finale gegen KL Mens Soccer aus Malaysia entwickelte sich dann zu einer Nervenschlacht. Den 0:1-Rückstand egalisierte Gemens Landesliga-Kicker Frederik Vorholt per Handelfmeter. Nach einer völlig offenen Partie musste die Entscheidung vom Elfmeterpunkt fallen. Erik Grave hielt überragend, Mert Gülten erwies sich als nervenstark – und verwandelte den entscheidenden Elfer. Der Cup wanderte in die Hände der Borkener, und eine besondere Auszeichnung in die von Frederik Vorholt. Denn die Wahl des wertvollsten Spielers des Turniers fiel auf ihn.
Die Mannschaft startete unter FC Borken!
Ein Hinweis für die Zukunft?
BZ Presse vom 24.08.2016
China Presse
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Wieder Kontakte nach China
Sicher in Peking gelandet sind gestern Morgen die Kicker, die unter der Schirmherrschaft der SG Borken am Gothia-Cup in China teilnehmen. Die U 25-Auswahl rekrutiert sich aus Spielern der SG Borken, des RC Borken-Hoxfeld, von Westfalia Gemen, des SV Burlo, des SV Schermbeck und von RW Deuten. Koordiniert wird die Reise von Berthold Happe, der jahrelange Erfahrung auf diesem Gebiet nachweisen kann. Von Peking aus ging’s nach der Landung mit dem Schnellzug weiter nach Shenyang. In der Sechs-Millionen-Einwohner-Stadt wird der Gothia-Cup, eines der wichtigsten Fußball-Turniere der Welt für Amateur-Sportler, ausgetragen.
In den kommenden drei Tagen wird sich die Mannschaft mit Trainingseinheiten und einem Freundschaftsspiel auf dieses Turnier vorbereiten, ehe am Sonntagabend das erste Highlight auf die Borkener wartet: Dann wird die Auswahl aus dem Westmünsterland bei der Eröffnungsfeier im Olympia-Stadion von Schenyang Deutschland repräsentieren. Beim Einmarsch vor rund 60 000 Zuschauern wird sie auch eine große Borken-Flagge schwenken.
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China-Projekt: Borkener Auswahl nach China
(BZ). Auf den Weg nach China macht sich am 10. August eine U25-Auswahl der SG Borken. Dort nehmen die Kicker an einem der wichtigsten Turniere der Welt teil.
Organisiert hat die zweiwöchige Reise Berthold Happe. Und zwar so, dass die Mannschaft, dass das Team noch drei Tage Vorbereitungszeit in Shenyang, dem Austragungsort des Gothia-Cup-China hat – und sich so akklimatisieren kann.
Trainiert werden die Fußballer aus Borken, Gemen, Hoxfeld und Schermbeck von Manuel Happe, der bereits in Schweden mit Auswahlmannschaften international erfolgreich war. Mit Sascha Becker, der die Mannschaft managt, und Jürgen Bernd, der für die internationalen Beziehungen zuständig ist, ist das Team bestens betreut. Gemeinsame Trainingseinheiten mit chinesischen Schulen und Testspiele gegen örtliche Teams sind bereits vereinbart. Bei dem Turnier warten Gegner aus der ganzen Welt. Im Anschluss daran reist das Team für drei Tage weiter nach Peking.
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Das ambitioniert gestartete deutsch-chinesische Fußballprojekt ruht seit Monaten. Chinesische Fußballer waren zuletzt im Sommer 2014 im Münsterland. Seither herrscht weitgehend Funkstille. „Wir rätseln auch, wie es weitergeht“, sagt Prof. Dr. Volker Rittner von der Deutschen Sporthochschule in Köln, der das Projekt von Beginn an begleitet hat. Gründe für das Schweigen aus China seien personelle Veränderungen an entscheidenden Positionen sowie scharfe Anti-Korruptionsrichtlinien der neuen Regierung, durch die Auslandsreisen von chinesischen Offiziellen erheblich erschwert worden seien. „Man kann derzeit schwer sagen, ob und wie es weitergeht“, sagt Rittner zum Stand der Dinge.